Ewig jung zu sein, sei es durch ein zauberkräftiges Wasser oder durch okkulte Präparate, war ein Bemühen der Alchemisten im Mittelalter - freilich, ohne sie zu finden. Die Vorstellung von der heilenden und verjüngenden Wirkung des Wassers war im ganzen Mittelalter in Märchen und Mythen gegenwärtig. Die Darstellungen in der bildenden Kunst ähneln einander im szenischen Aufbau auf verblüffende Weise, sodass eine gemeinsame – verlorengegangene – literarische Quelle angenommen werden darf. Mir wurde nun vor einer Woche das sensationelle Glück zu teil, dieses lang gesuchte Schriftstück zufällig in einer kleinen unscheinbaren Kiste auf dem Dachboden eines alten Bauernhofes zu finden. Dadurch konnte ich auch die Quelle des jahrhundertelang gesuchten Jugendserums aufspüren und etwas davon für die Menschheit abfüllen. Laut Legende ist dieses Serum nach der Auffindung nur 10 Tage genießbar, füllt man es in kleinere Mengen ab hält die Wirkung 15  bis 20 Tage. Danach bzw. in größeren Mengen wird das Serum langsam Stück für Stück der Vergänglichkeit preisgegeben, um so den Kreislauf des Lebens wieder zu schließen.

Leider ist der wichtigste Teil dieses bedeutenden Schriftstückes augenscheinlich einmal einem Brand zum Opfer gefallen und somit ist nur mehr im letzten sichtbaren Satz ein Hinweis auf die Anleitung, wie das Serum konserviert und somit auch in seiner Wirkung dauerhaft nutzbar wäre, zu finden…