in situ?

2020

Interaktive Installation

Schablonenschnitt aus Karton, Backlightfolie, Lichtschranke - Leuchtrahmen

Interactive installation

stencil cutting from cardboard, backlightfoil, light barrier - Lightboxes

50 x 50 cm each box

Ausstellungsansicht "Insitu" Kunst:WERK St.Pölten, 2020

 

In situ (lat. ‚am Ort‘) ist in verschiedenen Bereichen ein Fachbegriff, der z. B. „unmittelbar am Ort“ oder „in der ursprünglichen Position“ bedeuten kann.

Das Antonym ist ex situ.

 

Diese Arbeit setzt sich mit der "richtigen" Position von Kunstwerken und deren Betrachter*innen im Raum auseinander. Sieben befreundete Künstler*innen wurden von mir dazu eingeladen, ihre Arbeit für die Ausstellung in mehreren Tage gemeinsamer Arbeit direkt vor Ort, also in situ, umzusetzen. Ich beobachtete die Entwicklung der Arbeiten und versuchte in Gesprächen die Zugänge und Intentionen meiner Kolleg*innen zu bündeln, um sie dann, in der Rolle der Kuratorin, bestmöglich im Ausstellungsraum zu platzieren.

 

Meine eigene Arbeit besteht aus zwei gleich großen schwarzen Bilderrahmen mit weißer Fläche, die links und rechts an der jeweils gegenüber liegenden Wand platziert sind. Im Bild links leuchtete dauerhaft der Schriftzug "ex situ" auf. Durch die eigene Bewegung im Ausstellungsraum können die Betrachter*innen eine an der Decke montierte unsichtbare Lichtschranke, die einen am Boden montierten Reflektor bestrahlt, durchbrechen.

In diesem Moment wird der Schriftzug im linken Bild unsichtbar, gleichzeitig erscheint im rechten Bild der Begriff "in situ" -  aber nur solange der Fuß sich in unmittelbarer Nähe des Reflektors befindet. Je mehr Bewegung im Raum stattfindet, erscheint den Besucher*innen die Schaltung als zufällig und willkürlich.

 

In situ (Latin 'in place') is a technical term in various fields that can mean, for example, "directly in place" or "in the original position".
The antonym is ex situ.

This work deals with the "correct" position of artworks and their viewers in space. Seven artist friends of mine were invited to create their work for the exhibition in several days of joint work directly on site, for example in situ.

I observed the development of the works and tried to talk with my colleagues about their approaches and intentions. in the role of curator, I place them in the exhibition space in the best possible way.

My own work consists of two black frames of the same size with a white surface, placed on the left and right of the opposite wall.
In the picture on the left, the words "ex situ" are permanently lit up. Through their own movement in the exhibition space, the viewers can break through an invisible light barrier mounted on the ceiling.
At this moment, the lettering in the left-hand picture becomes invisible, and at the same time the term "in situ" appears in the right-hand picture - but only as long as the foot is close to the reflector.

The more movement there is in the room, the more the circuit appears random and arbitrary to the visitors.