ich darf nicht neugierig sein!

2021

Objekt | Interaktive Installation

Kreidestift auf Plexiglas in Holzbox

object | interactive installation

Chalkmarker on acrylic glass in wooden box

 

35 x 35 cm

An der Wand montiert | Wall-mounted

 

Von der Kuratorin bzw. Ideenspenderin zu diesem Projekt, Barbara M. Eggert wurden ca. 20 Künstler*innen eingeladen sich mit der Büchse der Pandora künstlerisch auseinander zu setzen und eine Arbeit für eine vordefinierte weiße Box/Kästchen zu installieren. Meine Idee setzt sich mit der Neugierde des Menschen – mit der typischen „Bestrafung“ und irgendwie auch dem Synonym der Pandora zum Sündenfall – auseinander.  Wer die Box öffnet muss hundertmal „Ich darf nicht neugierig sein!“ schreiben. Da ich sie ja zuerst geöffnet habe, habe ich bereits damit begonnen, die Besucher*innen können/müssen die reuige Buße weiterführen. Auf mehren Plexiglas Platten, die übereinander in der Box montiert sind werden die reumütigen Worte geschrieben. Die Besucher*innen können den Stift Ihrer bevorzugten Farbe/Stimmung wählen.

Die Farbwahl/Reihenfolge symbolisiert den „psychischen Stimmungs-Verlauf“ so einer unsinnigen Strafaktion. Zu Beginn fühlt man sich eigentlich unschuldig/ertappt/und reumütig – daher wurde mit weißem Stift begonnen. Im Laufe der Aktion wird man wütend über die vermeintlich sinnlose Bestrafung – daher wurde mit schwarz weiter geschrieben.

War etwas mehr als die Hälfte erreicht und die Hoffnung auf ein baldiges/gutes Ende stieg – wurde zum grünen Stift gewechselt. Am Ende hatte ich annähernd die 100 geschafft und fühlte mich wieder reinen Gewissens  – also konnte ich beruhigt wieder zu weiß wechseln.

 

Barbara M. Eggert, curator and donor of ideas for this project, invited circa 20 artists to artistically deal with Pandora's box and to install work for a predefined white box. My concept deals with human curiosity with the typical "punishment" and somehow also Pandora's synonym for the Fall of Man.  Whoever opens the box must write "I must not be curious!" a hundred times. Since I opened it first, I have already begun, the visitors can/must continue the penitential repentance. The penitent words are written on several plexiglass plates mounted on top of each other in the box. The visitors can choose a pen of their preferred colour/mood.

The colour choice/order symbolises the "psychological mood progression" of such an absurd punitive action. In the beginning, you feel innocent/caught/and remorseful, which is why you started with a white pen. In the course of the action, one becomes angry about the supposedly senseless punishment, therefore one continues writing in black.

When more than half of the action was reached and the hope for a quick/good end increased, a green pen is used. In the end, I had almost reached 100 and felt my conscience was clear again so I could calmly switch back to white.